In der ersten Vorstandsitzung der Kolpingsfamilie Bensheim im neuen Jahr stand wie zu jedem Jahresbeginn besonders die Vorbereitung der Veranstaltungen im ersten Halbjahr auf der Tagesordnung. Neben den laufenden monatlichen Angeboten – Mehrgenerationenstammtisch, Spielenachmittag und Computertreff – gibt es auch wieder Vorträge und religiöse Veranstaltungen, die es zu organisieren gilt. Daneben hat man nochmals auf das abgelaufene Jahr – und dieses Mal aus gegebenem Anlass auf das Engagement der Kolpingsfamilie im sozialen Bereich - Rückschau gehalten.

Spezieller Anlass war der runde Geburtstag des Vorsitzenden Dr. Josef Roesch, den er kürzlich begangen hat und zu dem ihn die Vorstandsmitglieder nochmals herzlich beglückwünschten. Dr. Roesch hatte bei seiner Geburtstagsfeier eine Spendenbüchse aufgestellt und für eine Aktion des internationalen Kolpingwerkes, die die ländliche Entwicklung in Afrika fördert, eine stattliche Summe gesammelt. Dr. Roesch erläuterte, dass die Bauern in Afrika oft mit schwierigen Bedingungen und mageren Ernten zu kämpfen haben. Eine Alternative bietet hier für viele Familien die Zucht von Kleinvieh – Ziegen, Hühner, Schweine. Dies trägt zur Sicherung des Lebensunterhaltes der Familien bei. Dr. Roesch zeigte sich erfreut, dass mit seiner Spende jetzt vielen Familien z. B. durch Anschaffung einer Ziege geholfen werden kann.

Die Kolpingsfamilie selbst ist seit jeher entsprechend dem Vorbild ihres Gründers Adolph Kolping auf dem sozialen Gebiet tätig. Sie ist auch nach ihrer Satzung u. a. aufgerufen zur „Förderung des bürgerschaftlichen Engagements zugunsten gemeinnütziger, mildtätiger und kirchlicher Zwecke“. So stellt die Kolpingsfamilie schon seit geraumer Zeit der Caritas das Kolpinghaus für Deutschkurse für Flüchtlinge zur Verfügung.
Bereits seit vielen Jahren beteiligt sich die Kolpingsfamilie an der Spendenaktion des „Freundeskreises Hans Hillenbrand“ in Peru. Dadurch konnten in Peru viele konkreten Maßnahmen finanziell gefördert werden, die von dem in Bensheim geborenen Hans Hillenbrand dort initiiert wurden und nach dessen Tod weiterhin betrieben werden.
Weitere Personen, die bei der Kolpingsfamilie über ihre Arbeit im sozialen Bereich berichtet haben,  hat man bei ihren Aktionen finanziell unterstützt. Dies trifft etwa zu auf Isabel Pauly, die im Rahmen ihres Jugendfreiwilligendienstes (Kolping weltwärts) bei Kleinkaffeebauern in Costa Rica eingesetzt war, und auch auf Denis Keilmann, der in Namibia für das Rote Kreuz sein soziales Jahr ableistet.
Auch Dr. Emeka Ani konnte nach seinem Vortrag über die Situation der Christen in Nigeria einen Geldbetrag für seine dortigen Initiativen mitnehmen.
Im vergangenen Jahr war Kolpingbruder Richard May aus Hirschberg bereits zum zweiten Mal Gast in Bensheim, um über seine weiteren Hilfsaktionen in Nepal zu berichten. May war direkt nach dem erschütternden Erdbeben 2015 und 2017 in Nepal gewesen, um vor Ort Hilfe zu leisten. Besonders liegen ihm zwei Kinderhäuser in Kathmandu und Sankhu am Herzen, die er mit Lebensmitteln, Kleidung und Artikeln des täglichen Bedarfs versorgt und unterstützt. Im Bergdorf Bung gilt seine Hilfe dem Krankenhaus und der Schule. Die Kolpingsfamilie nahm seinen bewegenden Vortrag zum Anlass, May einen Geldbetrag zur Verfügung zu stellen, mit dem zwei Lehrerinnen in der Schule in Bung ein Jahr lang weiterbeschäftigt werden können.
Sozial aktiv waren auch die Mitglieder von Jungkolping und hatten sich – nachdem sie früher schon bei den 72-Stunden-Aktionen des BdkJ mitgemacht hatten - letztes Jahr den Wagen der Obdachlosenhilfe vorgenommen und ihm einen neuen Anstrich verpasst.
Der Blick zurück und nach vorne gehöre eigentlich automatisch für jeden, auch für jeden Verein zum Jahresbeginn, so Dr. Roesch. Der konkrete Rückblick auf die Bemühungen des vergangenen Jahres im sozialen Bereich solle für die Kolpingsfamilie insofern Ansporn sein für weitere Aktionen dieser Art im neuen Jahr.