Kolpingsfamilie Bensheim: Mitgliederversammlung

Üblicherweise findet die jährliche Mitgliederversammlung der Kolpingsfamilie im  Frühjahr statt, gilt es doch für den Vorstand, den Mitgliedern zeitnah Rechenschaft über das Vereinsgeschehen des vergangenen Jahres abzugeben und Rückschau auf Aktivitäten und Veranstaltungen zu halten. Aber was ist schon üblich in dieser Zeit der Corona-Pandemie und so konnte erst jetzt über das Jahr 2020 Bericht erstattet werden.

Der Vorsitzende der Bensheimer Kolpingsfamilie Dr. Josef Roesch begrüßte die anwesenden Mitglieder und war erfreut, dass doch so viele der Einladung gefolgt waren. Die Mitgliederversammlung gedachte zunächst im Gebet der Kolpingschwestern und Kolpingbrüder, die seit der letzten Mitgliederversammlung verstorben sind.

Dr. Roesch konnte dieses Mal auf seine sonst gezeigte Powerpoint-Präsentation über die Veranstaltungen und Tätigkeiten der Kolpingsfamilie verzichten, hatte doch die Corona-Pandemie einschneidende Auswirkungen auf das Vereinsleben. Viele Treffen oder Vorträge zu religiösen oder gesellschaftlichen Themen und auch die Fahrten konnten nicht stattfinden, ebenso mussten die Standbetriebe am Bürger- und Winzerfest entfallen. Allerdings wurden doch einige Gottesdienste im Kolpinghaus gefeiert oder man traf sich auch mal zum Wandern. Die monatlichen Termine – Mehrgenerationenstammtisch, Spielenachmittag und Computertreff mit Fred Röhrig –  sind inzwischen wieder langsam angelaufen. Weitere geplante Termine in diesem Jahr sind den Mitgliedern bereits mitgeteilt worden (Jahresabschlusswanderung aber bereits am 30. Dezember!), auf sie wird zeitgerecht in der Presse nochmals hingewiesen.
Dr. Josef Roesch bedankte sich deshalb bei allen Mitgliedern und Freunden der Kolpingsfamilie, die zum Gelingen beigetragen haben und sich immer wieder zur Mithilfe bereitfanden und engagierten. Bei dem inzwischen in den Ruhestand eingetretenen Ehepaar Brigitte und Heinz Schmidt bedankte sich der Vorsitzende unter dem Applaus der Anwesenden für die jahrelange Organisation im und rund um das Kolpinghaus mit einem Präsent und stellte gleichzeitig das neue Hausmeisterpaar vor.

Dr. Roesch wie auch der Rechner Norbert Trautrims, der den Kassenbericht erstattete, gingen auf die im Sommer getätigten Instandsetzungsmaßnahmen im Kolpinghaus ein. Neben der Hausmeisterwohnung betraf dies insbesondere die Herrichtung des Hans Leffers-Raumes im Obergeschoss. Trautrims erläuterte dann im Einzelnen die verschiedenen Haushaltspositionen in Einnahmen und Ausgaben. Gerade die fehlenden Gewinne aus den Standbetrieben beim Bürger- und Winzerfest schmerzten doch sehr. Sind sie doch notwendig, um den Bestand des Kolpinghauses und seines Betriebes ergänzend zu gewährleisten. Andererseits sei es aber doch gelungen, trotz der Corona-Restriktionen Mieteinnahmen für den Kolpingsaal und das Breuer Sälchen zu erzielen. Übrigens können die Räumlichkeiten des Kolpinghauses jetzt digital über die Homepage der Kolpingsfamilie angemietet werden.
Trautrims stellte unter Hinweis auf die Altersstruktur der Kolpingsfamilie – die allermeisten Mitglieder haben die 70 bereits überschritten - die Frage, wie sich die Kolpingsfamilie in Zukunft aufstellen kann und vor allem, wie man Jugendliche und junge Erwachsene zur Mitarbeit gewinnen kann. Bisherige Versuche, junge Leute anzusprechen etwa über die initiierte Zukunftswerkstatt oder auch die Berufsschule, seien leider nicht erfolgreich gewesen. Zwar sei dieses Manko des fehlenden Nachwuchses auch bei vielen anderen Vereinen zu konstatieren, der Vorstand werde sich aber dazu weiterhin Gedanken machen müssen.
Im sozialen Bereich engagiert sich die Kolpingsfamilie schon seit Jahren zusammen mit dem Freundeskreis Hans Hillenbrand für Maßnahmen der von diesem gegründeten Asociacion in Peru und ist auch auf anderen Gebieten hilfreich unterwegs.
Zum Abschluss seines letzten Kassenberichtes bedankte sich Norbert Trautrims beim Vorsitzenden für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und ganz besonders bei Margarethe Jarz, die ihn bei der Kassenführung maßgeblich unterstützt hat und im Übrigen auch das Büro im Kolpinghaus betreut.

Manfred Speck trug den Bericht der Kassenprüfer vor, die Trautrims eine einwandfreie Kassenführung bescheinigten. Er stellte deshalb den Antrag auf Entlastung, die die Versammlung dem Rechner und dem Gesamtvorstand auch einmütig erteilte. Sowohl Speck als auch weitere Mitglieder griffen dann Trautrims Gedanken zur Zukunft der Kolpingsfamilie auf. Hilfreich wäre es z. B. auch, Mitglieder gerade im mittleren Altersbereich zu gewinnen.
 
Als Nachfolger von Trautrims als Rechner wählte die Versammlung den bisherigen Beisitzer Oliver Hötz, als Beisitzerin wurde Margarethe Jarz wieder- und Ruth Hille neu gewählt. Neue Kassenprüferin ist neben Manfred Speck und Benedikt Gärtner jetzt Miriam Hillenbrand.

Dr. Josef Roesch bedankte sich bei den Gewählten für ihr Weiter- bzw. Mitmachen und bei den Anwesenden für den harmonischen Verlauf der Versammlung. Nicht alleine durch den Vorstand, sondern vielmehr nur gemeinsam mit den Mitgliedern könne schließlich eine gute und zukunftsorientierte Vereinsarbeit gelingen.