„Gott hat durch die Geburt und Menschwerdung Jesu den Menschen eine „Liebeserklärung“ gegeben und zwar eine bedingungslose. Er begleitet uns auf unserem Weg und lässt uns immer wieder und eben ohne Bedingungen oder Vorbehalte neue Wege einschlagen.“  So der Präses der Bensheimer Kolpingsfamilie Pfarrer Heinz Förg  bei der diesjährigen Besinnung zur Adventszeit im Breuer Sälchen des Kolpinghauses. Kurz nach dem Kolping-Gedenktag folgten wieder viele Mitglieder der Einladung zu der alljährlich stattfindenden Meditation über den Advent als Vorbereitungszeit für die Ankunft Jesu an Weihnachten.

Pfarrer Förg wählte dieses Mal eine andere Herangehensweise an das Thema „Advent in unserer Zeit“. Er führte dazu ein mit der Betrachtung eines Bildes von Sieger Köder, das den Stall von Bethlehem in einer ganz anderen Art darstellt. Köder, katholischer Priester und Künstler (1925-2015), malte zahlreiche religiöse Motive mit kraftvollen und intensiven Farben. Man nennt ihn deshalb auch „Prediger mit Bildern“.
Auf dem Bild ist ein offener Stall, eine Krippe zu erkennen, in die Kinder schauen und Sterne leuchten. In der Krippe liegt aber nicht das Kind Jesus, sondern die Weihnachtsbotschaft aus dem Johannes-Evangelium „Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt“. Der Text im Bild endet mit: “Und wir“.    
Die Anwesenden waren aufgefordert, das Werk intensiv anzuschauen und dann ihre Eindrücke und Empfindungen von dem Dargestellten zu schildern. Auch sollte überlegt werden, was das Bild mit Advent - insbesondere auch in der heutigen Zeit – zu tun haben könnte. Sind wir persönlich betroffen von dem Wort und was machen wir damit? Glauben wir an die Kraft von Gottes Wort, leben wir danach? Die staunenden Kinder an der Krippe jedenfalls scheinen das Wort zu verstehen und voll Vertrauen zu glauben.
An der Beteiligung und den Wortmeldungen war unschwer zu erkennen, dass die Bildinterpretationen den Kolpingschwestern und Kolpingbrüdern durchaus Freude bereitet hatten. So war es auch nicht verwunderlich, dass viele Aspekte des Bildes und der Folgen daraus bedacht und besprochen werden konnten.
Der Vorsitzende der Kolpingsfamilie, Dr. Josef Roesch, dankte Pfarrer Förg für die adventliche Meditation und den Anwesenden für ihre Mitwirkung. Dank sagte er auch Margarethe Jarz, die Anfang Dezember die Fahrt der Kolpingsfamilie zum Weihnachtsmarkt in Koblenz mit 50 Personen organisiert und durchgeführt hat.
Roesch wies noch auf zwei Veranstaltungen der Kolpingsfamilie in diesem Jahr hin. Am Donnerstag, 19. Dezember, findet um 18.30 Uhr in der Hospitalkirche das Rorateamt der Kolpingsfamilie statt. Daran schließt sich ein gemütliches Beisammensein bei einem Gläschen Glühwein im Kolpinghaus an. Nicht wie in den vergangenen Jahren üblich am 30. Dezember, sondern bereits am Sonntag, 29. Dezember, ist Treffpunkt für die Jahresabschlusswanderung – mit anschließender Einkehr - um 13.00 Uhr am Parkplatz Friedhof Mitte in Bensheim. Die Kolpingmitglieder und Interessierte sind zu beiden Veranstaltungen herzlich eingeladen.